Alexandros G .Sfakianakis,ENT,Anapafeos 5 Agios Nikolaos Crete 72100 Greece,00302841026182

Τετάρτη 2 Ιουνίου 2021

Beurteilung von im Internet verfügbaren deutschsprachigen Patienteninformationen zum Hörsturz

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Laryngorhinootologie
DOI: 10.1055/a-1472-6130

Hintergrund Durch die Digitalisierung hat sich das Internet zu einem wesentlichen Informationsmedium für Patienten entwickelt. Patienten mit Hörsturz haben aufgrund unsicherer wissenschaftlicher Erkenntnisse einen besonders großen Informationsbedarf. In der vorliegenden Arbeit wurden daher die Ergebnisse einer Internetsuche zum Thema Hörsturz untersucht. Material und Methoden Die ersten 30 Treffer einer Google-Suche mit dem Begriff „Hörsturz" wurden kategorisiert, eine Lesbarkeitsstatistik anhand verschiedener Formeln (Flesch-Reading-Ease-Score; 0=schwer, 100=leicht lesbar) berechnet und falsche Informationen dokumentiert. Eine strukturierte inhaltliche Bewertung erfolgte mit dem DISCERN-Fragebogen (1=niedrige, 5=hohe Qualität) getrennt durch 2 verblindete Untersucher. Die Einhaltung empfohlener Standards wurde anhand einer Health-On-The-Net-Zertifizierung erfasst. Ergebnisse 18 Internetseiten (60,0%) waren Informationsportale, 7 (23,3%) von Medizinprodukteunternehmen (davon 3 Hörgerätehersteller), 2 (6,7%) von öffentlichen Einrichtungen und je 1 (3,3%) von einem Ärzteverband und einer Selbsthilfeorganisation sowie ein wissenschaftlicher Artikel. Im Mittel lag die Wortanzahl bei 1307,0±840,2 Wörtern, die letzte Aktualisierung war vor 17,1±32,5 Monaten und der Flesch-Reading-Ease-Score lag bei 36,1±13,9. Am schwierigsten lesbar war der wissenschaftliche Artikel (13,7). Insgesamt lag der DISCERN bei 2,2±0,7 mit schlechtester Bewertung von Medizinprodukteunternehmen (1,6±0,5). Zwei Internetseiten (6,7%) hatten ein Health-On-The-Net-Zertifikat, 14 (46,7%) zeigten falsche Informationen. Schlussfolgerung Patienteninformation im Internet sind aufgrund geringer Lesbarkeit, potenzieller Interessenkonflikte, niedriger Qualität oder falscher Informationen kritisch zu bewerten. Eine mögliche Konsequenz wäre eine Bereitstellung verlässlicher Gesundheitsinformationen im Internet durch medizinische Leistungserbringer und Fachgesellschaften.
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