Alexandros G .Sfakianakis,ENT,Anapafeos 5 Agios Nikolaos Crete 72100 Greece,00302841026182

Δευτέρα 29 Απριλίου 2019

Der Onkologe

Therapiealgorithmus bei primärem Vaginalkarzinom


Moderne Strahlentherapie des Vulvakarzinoms

Zusammenfassung

Hintergrund

In den letzten 20 Jahren haben sich die onkologischen Ergebnisse in der Behandlung des Vulvakarzioms nicht verbessern lassen. Aufgrund fehlender Evidenzen aus randomisierten Studien sind zahlreiche Aspekte der Behandlung unklar und kontrovers. Therapieziele aus radioonkologischer Sicht sind die Vermeidung lokaler und lokoregionärer Rezidive, die Verbesserung von Organ- und Funktionserhalt im Rahmen des interdisziplinären Therapiekonzepts und die Verhinderung unnötiger Toxizitäten.

Methode

Es erfolgte eine Literaturrecherche und eine systematische Darstellung der aktuellen Therapiestandards der radioonkologischen Behandlung von Vulvakarzinomen.

Ergebnisse

Tumorbefallene Resektionsränder erfordern eine lokale Nachresektion oder, falls nicht möglich oder funktionell ungünstig, eine postoperative Radio(chemo)therapie. Die aktuelle deutsche Leitlinie empfiehlt derzeit eine Resektion von mindestens 3 mm im Gesunden.

Die Vermeidung der inguinalen Rezidive verbessert das krankheitsfreie Überleben. Die häufig geübte Praxis der pelvinen Bestrahlung ist selbst für Patientinnen mit positiven inguinalen Lymphknoten in ca. 70 % eine Übertherapie. Hier hat sich zur Vermeidung unnötiger Toxizitäten eine Neubewertung durchsetzen können. Die aktuelle deutsche Leitlinie empfiehlt ein operatives Staging des Beckens und eine pelvine Bestrahlung nur im Falle positiver Lymphknoten.

Schlussfolgerung

Themen der Diskussion und zukünftiger Neubewertung sind der Stellenwert der simultanen Chemotherapie, der neoadjuvanten vs. primären Radiochemotherapie, der optimalen radiosensibilisierenden Substanz und der optimalen Bestrahlungsdosis in der primären Therapie. Die Interdisziplinarität stellt eine unabdingbar Voraussetzung für eine optimale Therapie dar.



Moderne Strahlentherapie des Vaginalkarzinoms

Zusammenfassung

Hintergrund

Das primäre Karzinom der Vagina ist eine sehr seltene Entität. Die Therapiestrategie beim Vaginalkarzinom orientiert sich an den Behandlungskonzepten von Plattenepithelkarzinomen der Zervix und Vulva.

Methode

Es erfolgte eine Literaturrecherche und eine systematische Darstellung der prognostischen Faktoren, der aktuellen Therapiestandards und des klinischen Outcomes der radioonkologischen Behandlung des Vaginalkarzinoms.

Ergebnisse

Die Strahlentherapie ist Therapie der Wahl bei der Behandlung von lokalen Vaginalkarzinomen. Tumorstadium, Lymphknotenstatus und Resektionsstatus sind etablierte prognostische Faktoren. Die Tumorgröße (>4 cm) ist prognostisch v. a. bei Patientinnen mit alleiniger Strahlentherapie relevant. Moderne Bestrahlungstechniken haben die Toxizität der Behandlung stark vermindert. Brachytherapie ist von entscheidender Bedeutung für die Krankheitskontrolle. Seit der Etablierung der Radiochemotherapie (RCT) konnte in den Stadien II–IVa eine deutliche Verbesserung des Therapieergebnisses erreicht werden (Stadium II 41,7 % auf 58,1 %, Stadium III 24 % auf 43 % im Fünfjahresgesamtüberleben).

Schlussfolgerung

Durch eine moderne radioonkologische Behandlung können beim Vaginalkarzinom gute Behandlungsergebnisse mit akzeptablen Nebenwirkungen erreicht werden. Eine präzise Ausbreitungsdiagnostik ermöglicht eine individuelle Behandlungsstrategie und hilft, operative und strahlentherapeutische Über- oder Untertherapien zu vermeiden. Die Behandlung sollte interdisziplinär und in erfahrenen Zentren erfolgen.



Epidemiologie der Krebserkrankungen von Vulva und Vagina in Deutschland

Zusammenfassung

Für die Diagnosejahre seit 2009 ist die bevölkerungsbezogene Krebsregistrierung in ganz Deutschland flächendeckend umgesetzt. Das Zentrum für Krebsregisterdaten führt seitdem jährlich die Krebsregisterdaten der Länder zusammen und schätzt deren Vollzähligkeit. Die bundesweiten Krebsneuerkrankungen von Vulva und Vagina (definiert als C51 bzw. C52 nach der derzeit gültigen 10. Fassung der Internationalen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, ICD-10) wurden auf der Basis vollständiger Landeskrebsregister geschätzt. Aktuell treten jährlich etwa 3580 Neuerkrankungen auf, wovon knapp 90 % die Vulva betreffen. Eine Zunahme der Krebserkrankungen der Vulva hat in den vergangenen Jahren auch zu einer Zunahme der Sterbefälle geführt. Etwa 930 Frauen verstarben 2016 an Vulvakrebs; weitere 190 Frauen verstarben am Vaginalkarzinom. Im jungen Erwachsenenalter treten bösartige Vulva- und Vaginaltumoren nur sehr selten auf; die Erkrankungsraten steigen mit zunehmendem Lebensalter kontinuierlich an. Betroffene Frauen sind zum Diagnosezeitpunkt einige Jahre älter (medianes Erkrankungsalter 73 Jahre) als Frauen mit anderen gynäkologischen Erkrankungen wie Eierstock- oder Gebärmutterkörperkrebs (medianes Erkrankungsalter 69 Jahre). Eine von 3 Patientinnen mit Krebs der Vulva wird 5 Jahre nach der Diagnosestellung an ihrer Erkrankung verstorben sein (relatives Überleben: 68 %). Bei Frauen mit einer Krebserkrankung der Vagina ist die Prognose schlechter. Das relative Fünfjahresüberleben beträgt 43 %.



Bildgebende Diagnostik bei Karzinomen der Vulva und Vagina

Zusammenfassung

Hintergrund

Eine bildgebende Diagnostik mittels Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie (CT) oder PET-CT (Positronen-Emissions-Tomographie-CT) wird bei gynäkologischen Tumoren zum Staging, zur Therapieplanung und -kontrolle oder zur Rezidivdiagnostik zunehmend eingesetzt.

Ziel

Es wird der aktuelle Stand des Einsatzes der Schnittbildgebung beim Vulva- und Vaginalkarzinom beleuchtet.

Material und Methoden

Es erfolgte eine Recherche aktueller Literatur und der gültigen deutschen Leitlinien.

Ergebnisse

Die funktionelle MRT des Beckens (T2-Wichtung, Diffusionswichtung, Kontrastmittel-Dynamik) hat ihren Stellenwert beim Vulva- und Vaginalkarzinom im lokalen Staging und bei der Rezidivdiagnostik. Die kontrastmittelverstärkte CT wird zur Fernmetastasensuche eingesetzt. Die PET-CT kann in Einzelfällen zum Einsatz kommen, beispielsweise vor geplanter Exenteration.

Schlussfolgerungen

Die Schnittbildgebung liefert therapierelevante Details und Zusatzinformationen beim Vulva- und Vaginalkarzinom bzw. in der Rezidivsituation.



Aktuelle Studien und experimentelle Ansätze in der Therapie von Karzinomen der Vulva- und Vagina

Zusammenfassung

Hintergrund

Es gibt wenige prospektiv durchgeführte und bis dato abgeschlossene Studien zum Thema Therapie eines Vulva- oder Vaginalkarzinoms.

Ziel

Eine selektive Literaturrecherche in der Datenbank Pubmed sowie der webbasierten Datenbank www.clinicaltrial.gov wurde durchgeführt.

Material und Methodik

Mittels Schlüsselwörter wie „Vulvakarzinom, Vaginalkarzinom, Therapie, Studien" wurde die Recherche durchgeführt.

Ergebnisse

Eine selektive Übersicht von publizierten Arbeiten wurde zusammengestellt. Es konnten publizierte Arbeiten für das Vulvakarzinom und Vaginalkarzinom gesichtet werden.

Schlussfolgerung

Die Datenlage für die o. g. Tumorentität ist weiterhin sehr dünn. Demnächst sollten neueste Ergebnisse im Einklang mit Kenntnissen der Tumorbiologie veröffentlicht werden.



Prophylaxe des Vulva- und des Vaginalkarzinoms und ihrer Vorstufen

Zusammenfassung

Hintergrund

Vulva- und Vaginalkarzinome sind zunehmend diagnostizierte Tumorentitäten in Deutschland. Vulva- und Vaginalkarzinome entstehen über zwei unterschiedliche pathogenetische Mechanismen: Zum einen kann eine persistierende Infektion mit dem humanen Papillomvirus (HPV, v. a. Typ 16, 31, 33) über eine undifferenzierte vulväre/vaginale intraepitheliale Neoplasie (VIN/VAIN) zum invasiven Vulva‑/Vaginalkarzinom führen. Diese Tumoren finden sich eher bei jüngeren Frauen. Davon abzugrenzen ist das Vulvakarzinom der älteren Frauen, das auf dem Boden einer chronischen Hauterkrankung (z. B. Lichen sclerosus et atrophicus, LSA) über Mutationen im Tumorsuppressorgen p53 entsteht. Auch beim Vaginalkarzinom ist einer der Risikofaktoren ein Lichen sclerosus oder Lichen planus, diese Tumoren sind HPV-negativ. Daneben gibt es eine ganze Reihe von Tumoren, deren Ursache nicht bekannt ist.

Fragestellung

Gibt es primäre oder sekundäre Präventionsmaßnahmen, die die Entstehung dieser Tumoren verhindern können?

Ergebnisse

Die HPV-induzierten Vulva- und Vaginalkarzinome können zu einem bedeutenden Teil durch eine HPV-Impfung von HPV-naiven Frauen primär verhindert werden. Der nonavalente Impfstoff deckt die relevanten HPV-Typen 16, (18), 31 und 33 mit einer Wirksamkeit von 97 % ab, der bivalente Impfstoff hat eine vergleichbar hohe Effektivität aber nur für HPV16 und HPV18.

Ob das licheninduzierte Vulva‑/Vaginalkarzinom durch eine konsequente lokale Dauertherapie mit Kortison oder Calcineurininhibitoren primär präventiv verhindert werden kann wird diskutiert. Erste Daten, die darauf hindeuten, liegen vor.



Karzinome der Vulva und Vagina − ein Update


Partnerschaft und Sexualität bei Tumorerkrankungen

Zusammenfassung

Eine Krebserkrankung stellt nicht nur für den Patienten, sondern auch für die Angehörigen eine belastende Situation dar. Insbesondere die Partner erleben häufig vergleichbare psychische und soziale Belastungen wie die Patienten. Dabei spielen die Partner eine wichtige Rolle in der emotionalen und praktischen Unterstützung des Patienten. Die Krebserkrankung kann zu massiven Änderungen der partnerschaftlichen Funktionsfähigkeit wie z. B. Rollenveränderungen oder Einschränkung gemeinsamer Aktivitäten sowie sexuellen Funktionsstörungen führen, die Anpassungsprozesse erforderlich machen. Sexuelle Themen führen oft zu einer Sprachlosigkeit zwischen Patient und Partner, aber auch zwischen dem Paar und dem medizinischen Behandlungsteam. Eine offene Kommunikation über sexuelle Themen – im Idealfall initiiert vom medizinischen Team – wäre empfehlenswert. In der Partnerschaft haben sich ebenfalls eine offene Kommunikation sowie die Förderung des dyadischen Copings (der gemeinsamen Bewältigung des Paares) als hilfreich für die Belastungsreduktion und Steigerung der Lebensqualität erwiesen. Partnerschaftliche Unterstützungsprogramme sind dabei eine sinnvolle Hilfe für Paare in diesem Anpassungs- und Bewältigungsprozess.



Gemcitabin und Oxaliplatin bei Karzinomen der Gallenwege


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